Tatarischer Steppenahorn als Bonsai

Acer tataricum

Botanischer Name: Acer tataricum
Deutsche Namen: Tatarischer Steppen-Ahorn, Tataren-Ahorn

Der Tatarische Steppen-Ahorn, wird noch selten als Bonsai gestaltet. Acer tataricum ist ein bis zu 10 Meter hoher Strauch mit relativ großen, nur selten gelappten Blättern. Im Frühjahr trägt der Steppenahorn kleine, grünweiße, in dichten Rispen stehende Blüten.

Acer tataricum, Tatarischer Steppenahorn, Bonsai
Bonsai aus Acer tataricum,
Tatarischer Steppen-Ahorn

Acer tataricum ssp. ginnala

Botanischer Name: Acer tataricum ssp. ginnala
Deutsche Namen: Feuer-Ahorn, Amur-Ahorn

Bekannter ist die Varietät Acer tataricum ssp. ginnala, der Feuerahorn. Seine bereits im August einsetzende Herbstfärbung leuchtet in einem spektakulären Flammenrot, was ihn als Ziergehölz in Parks und Gärten sehr begehrt macht. Zur Gestaltung geeignete oder bereits als Bonsai erzogene Feuerahorne sind im Fachhandel erhältlich.

Acer tataricum ssp. ginnala, Laub in Herbstfärbung
Acer tataricum ssp. ginnala,
Laub in beginnender Herbstfärbung

Herkunft

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Acer tataricum ist das östliche Mitteleuropa von Österreich über Ungarn und Rumänien bis über Georgien und Armenien bis Aserbaidschan. Bei uns ist der Tatarische Steppenahorn hauptsächlich in gut sortierten Baumschulen als Ballenware erhältlich, im Bonsaihandel findet man Acer tataricum nur äußerst selten.

Die Varietät Acer tataricum ssp. ginnala, Amur-Ahorn oder Feuer-Ahorn, stammt ursprünglich aus der Mandschurei, Nordostchina und Japan und wird in ganz Europa als Ziergehölz in Parks und Gärten gepflanzt.

Pflege- und Gestaltungstipps

Standort

Acer tataricum als auch Acer tataricum ssp. ginnala mögen sonnige Standorte. Im Winter benötigt der Feuerahorn lediglich einen geringen Frostschutz, der Tataren-Ahorn hingegen sollte besser vor Frost geschützt werden. In ungünstigen Lagen mit lang anhaltendem Frost könnte für den Tataren-Ahorn eine Überwinterung im Kalthaus bei Temperaturen zwischen 0°C und 5°C erwogen werden.

Gießen und Düngen

Beide Ahorne benötigen regelmäßiges Gießen, wobei Staunässe unter allen Umständen zu vermeiden ist. Im Winter muß in frostfreien Perioden das Substrat leicht feucht gehalten werden.

Gedüngt werden Acer tataricum und Acer tataricum ssp. ginnala nach Abschluß des ersten Austriebes an bis zum Einsetzen der Herbstfärbung mit einem handelsüblichen Bonsaidünger in fester oder flüssiger Form. Bei genauer Beachtung der Packungsanweisung wird alle zwei Wochen gedüngt, bei Verwendung eines flüssigen Düngers empfiehlt sich auch wöchentliches Düngen mit auf die Hälfte reduzierter Düngerkonzentration. Die letzten Düngergaben des Jahres sollten kein oder nur wenig Stickstoff enthalten, um den Bonsai fit für den Winter zu machen. Eine geeignete Herbstdüngung ist zum Beispiel »Kali-Magnesia«.

Umtopfen

Junge Bonsai sollten alle zwei Jahre, ältere Exemplare spätestens alle vier bis fünf Jahre mit Wurzelschnitt umgepflanzt werden. Der richtige Zeitpunkt ist etwa Mitte März, wenn die Knospen soeben zu schwellen beginnen. Hast Du den richtigen Zeitpunkt zum Umpflanzen verpaßt, nehme den Bonsai mit dem gesamten Wurzelballen aus der Schale und gebe ihn ohne Wurzelschnitt in ein großes Trainingsgefäß, der freie Raum wird dann mit guter humoser Bonsaierde ausgefüllt.

Als Substrat eignet sich jede gute Bonsaierde oder eine Mischung aus einem Teil Lehm oder Akadama, zwei Teilen Torf sowie einem Teil Sand oder Lavagranulat. Wichtig ist eine gute Durchlässigkeit für Wasser zur Vermeidung von Staunässe.

Gestaltung

Acer tataricum und Acer tataricum ssp. ginnala lassen sich in allen aufrechten Bonsaiformen gestalten mit Ausnahme der Besenform. Größere Schnittmaßnahmen sind am besten im Februar oder spät im September durchzuführen, da Ahorne im allgemeinen stark zum »Bluten« neigen. Eine feine Verzweigung erreichst Du durch das Pinzieren (Ausbrechen) der Triebspitze mit den Fingerspitzen.

Alle Ahorne haben eine dünne, empfindliche Rinde und sollten daher nur in Ausnahmefällen gedrahtet werden. Eine Vielzahl von Formen läßt sich allein durch geschickten Schnitt erreichen, einzelne Zweige oder Äste werden besser durch Abspannen in ihrer Form reguliert.

Schädlinge und Krankheiten

Acer tataricum und Acer tataricum ssp. ginnala sind wie jeder andere Ahorn auch durch echten Mehltau und andere Pilzinfektionen bedroht. Im Fachhandel sind Fungizide erhältlich, die bei Bedarf gespritzt werden sollten.

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