Salix alba,

die Silber-Weide, ist eine der wenigen baumförmigen Arten der Gattung der Weiden (Salix). Ihr natürliches Vorkommen erstreckt sich über Europa bis nach Nordafrika und Zentralasien. Silber-Weiden gedeihen besonders gut an feuchten Standorten wie Uferböschungen und in Auwäldern, auch bei zeitweiligen Überschwemmungen. Sie bevorzugen nährstoffreiche Böden mit basischem bis nur leicht saurem pH-Wert.

Botanischer Name: Salix alba
Deutscher Name: Silber-Weide

Eignung als Bonsai

Die schmalen, lanzettförmigen Blätter mit einer Länge zwischen 5 und 12 Zentimetern sind am Rand fein gesägt. Die Oberseite der Blätter ist fein seidig, die Unterseite sehr dicht und gleichmäßig ausgerichtet behaart. Dadurch erscheinen die Blätter fein silbrig überzogen, was die Baumkrone im Licht eine glänzende Erscheinung verleiht.

Die Silber-Weide ist in höchstem Maße schnittverträglich und schlägt auch aus altem Holz sehr gut wieder aus. Eine Vermehrung durch Stecklinge und Steckholz ist ohne Probleme möglich. Selbst Steckhölzer mit einem Durchmesser von mehr als 8 Zentimetern können erfolgreich in feuchtem Sand bewurzelt werden.

Salix alba 'Tristis', Trauernde Silber-Weide, als Bonsai gestaltet
Salix alba 'Tristis', Trauernde Silber-Weide,
als Bonsai gestaltet

Besonders gern wird die Trauernde Silber-Weide, Salix alba 'Tristis', als Bonsai gestaltet. Es handelt sich dabei um eine seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannte Zuchtform, welches sich durch ihre charakteristisch heranhängenden Zweige auszeichnet. Leider sind die Blätter der Sorte Salix alba 'Tristis' größer als die der eigentlichen Art, so daß eine endgültige Größe des Bonsai von mehr als 70 Zentimetern Höhe angestrebt werden sollte.

Die Echte Trauerweide, Salix babylonica, besitzt einen ähnlichen Habitus wie Salix alba 'Tristis'. Natürlich kommt die Echte Trauerweide (auch Chinesische Trauerweide genannt) in Ostasien vom Kaukasus bis nach China und Japan vor. Salix babylonica ist deutlich frostempfindlicher als Salix alba und muß frostfrei überwintert werden.

Standort und Substrat

Silber-Weiden benötigen einen sonnigen Standort, lediglich in den heißesten Monaten erscheint eine Schattierung in der Mittagssonne angebracht. Im Winter sollte der Weidenbonsai vor strengem Frost geschützt werden, da sonst die feinen Zweige schnell zurückfrieren. Als Pflanzsubstrat eignet sich jede gute Bonsaierde, solange der Torfanteil nicht zu hoch ist.

Als Pflanzsubstrat eignet sich jede gute Bonsaierde, solange der Torfanteil nicht zu hoch ist. Das Substrat sollte eine hohes Wasserhaltevermögen besitzen aber auch gut luftführend sein.

Umpflanzen

Silber-Weiden sind sehr schnellwüchsig, daher kann es nötig werden, einen Weidenbonsai bis zu zweimal im Jahr umzupflanzen. Die idealen Zeitpunkte sind das zeitige Frühjahr und der Hochsommer. Dabei kann ein erheblicher Wurzelschnitt durchgeführt werden.

Gießen und Düngen

Ein Bonsai aus Salix alba benötigt während der Vegetationsperiode sehr viel Wasser, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Da die Silber-Weide zudem noch einen sonnigen Standort verlangt, ist es oftmals nötig, daß auch mehrfach täglich gewässert wird. Ich empfehle, den Bonsai in den warmen Monaten in unmittelbarer Nähe eines Wasserbeckens oder besser noch direkt über einer wassergefüllten Schale aufzustellen. Im Winter wird die Silber-Weide deutlich trockener gehalten, aber ein vollständiges Austrocknen des Wurzelballens solltest Du vermeiden.

Gedüngt wird die Silber-Weide im zweiwöchigen Rhytmus vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätsommer, eine zweimalige Herbstdüngung mit Kali-Magnesia bereitet den Bonsai auf die Winterruhe vor.

Mögliche Schädlinge

Ein Befall mit Blatt- und Schildläusen ist möglich. Größere Schäden entstehen durch Weidenholz-Gallmücken (Dasyneura saliciperda), der Befall zeigt sich durch leichte Gewebswucherungen und später durch schwammartig durchlöchertes Holz. Eine Bekämpfung ist lediglich durch großzügiges Herausschneiden des befallenen Holzes möglich.

Besonderheiten bei der Gestaltung

Um den trauernden Eindruck, also die herabhängenden Äste zu erhalten, muß der schnellwüchsige Baum nahezu ständig zurückgeschnitten und sorgfältig gedrahtet werden. Überläßt man den Weiden-Bonsai der Natur, gerät er wie kaum ein anderer ganz schnell aus der Form.

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