Sukkulenten als Bonsai

Crassula ovata,

der Geld- oder Pfennigbaum, ist eine sukkulente Pflanze aus dem südlichen Afrika. Ihr natürliches Vorkommen erstreckt sich von Madagaskar über die trockenen Gegenden Ostafrikas und Kapland bis nach Namibia. Aufgrund seiner leichten Pflege ist das Dickblatt bei uns seit langem als Zimmerpflanze äußerst beliebt.

Crassula spec, Geldbaum, Bonsai
Crassula spec., Dickblatt oder »Pfennigbaum«,
als Bonsai gestaltet
Botanischer Name: Crassula ovata syn. Crassula portulacea
Deutsche Namen: Geldbaum, Pfennigbaum - fälschlich oft auch »Fetthenne«

Sukkulente Pflanzen

Sukkulente Pflanzen besitzen einen besonderen Flüssigkeitshaushalt und können große Mengen Wasser auch über längere Zeit speichern. Daher sind sie besonders gut an das Leben in Trockengebieten angepaßt.

Der richtige Standort für den Crassula-Bonsai

Crassula ovata ist eine ideale Zimmerpflanze. Auch dem Bonsai genügt ein heller, sonniger Platz auf der Fensterbank. Da die Pflanze sich recht schnell dem Licht zuwendet, muß der Bonsai regelmäßig gedreht werden, damit er gleichmäßig wächst. In der warmen Jahreszeit kommt auch ein heller Standort im Freien in Frage, aber bereits vor den ersten drohenden Nachtfrösten gehört der Bonsai wieder ins Haus. Überwintert wird der Bonsai aus Crassula ovata im Idealfall an einem kühlen, aber vor kalter Zugluft geschützen Fensterplatz. Aber auch ein Standort in einem zentralgeheizten Zimmer übersteht das Dickblatt klaglos, solange es nur hell genug ist.

Gießen und Düngen

Crassula ist an ein Leben in trockener Umgebung angepaßt. Daher wird der Bonsai nur in größeren Abständen, dann aber durchdringend gegossen. Zwischen den Wassergaben sollte das Substrat immer deutlich antrocknen, Staunässe vertragen die Dickblattgewächse nicht. In der Wachstumsperiode wird dem Gießwasser etwa alle drei Wochen ein stickstoffarmer Flüssigdünger gemäß Packungsaufschrift beigegeben. Hier hat sich die Verwendung von speziellen Kakteen-Düngern bewährt.

Crassula ovata, Geldbaum, Blüte
Crassula ovata, Blüte [1]

Umtopfen

Crassula ist recht schnellwüchsig und sollte alle zwei Jahre umgepflanzt werden. Dabei wird lediglich ein großer Teil (bis zu 75%) der Erde ausgetauscht, ein Wurzelschnitt ist nicht erforderlich. Als Pflanzsubstrat ist eine Mischung aus drei Teilen Akadama, zwei Teilen Lavagranulat oder Fibotherm sowie ein bis zwei Teilen Kokossubstrat gut geeignet. Die Erdmischung sollte sehr durchlässig sein, um stauende Nässe zu vermeiden.

Besonderheiten bei der Bonsai-Gestaltung

Der Geldbaum verzweigt sich willig nach jedem Triebschnitt, wächst aber von Natur aus sehr symmetrisch. Zur Erzeugung einer bonsaigerechten Form müssen also überflüssige Zweige regelmäßig herausgeschnitten werden. Da Crassula keine »schlafenden Augen« ausbildet, wachsen einmal entfernte Zweige allerdings auch nicht wieder nach. Da die Zweige und Äste schnell brechen, sollte auf Drahten verzichtet werden. Aber allein durch geschickten Schnitt läßt sich die Form gut beeinflussen. Zweige sollten spätestens, wenn sie zehn Blattpaare aufweisen, auf höchstens die Hälfte gekürzt werden. Die abgeschnittenen Triebspitzen können als Kopfstecklinge in einer Mischung aus Sand und Kokossubstrat vermehrt werden. Sie bewurzeln recht schnell und zuverlässig, wenn man sie vor dem Stecken ein wenig antrocknen läßt.

Verwechslungsmöglichkeiten

Crassula ovata wird häufig mit Portulacaria afra, dem Speck- oder Jadebaum, verwechselt. Allerdings stellt das für die Verwendung als Bonsai kein Hindernis dar, auch Portulacaria ist eine Gattung sukkulenter Pflanzen und selbst wenn keine näheren Verwandschafts­verhältnisse zwischen den beiden Gattungen bestehen, haben sie doch dieselben Ansprüche und können gleichermaßen gut gestaltet werden.

Schädlinge

Sowohl Crassula als auch Portulacaria werden häufig von Woll-Läusen heimgesucht. Bei einem Standort im Zimmer solltest Du eine Behandlung mit Natur-Pyrethrum oder Acetamiprid erwägen. Letzteres ist beispielsweise in »Celaflor® Schädlingsfrei CAREO Spray« enthalten.

[1]
Foto: Frank Vincentz, Lizenz: CC BY-SA 3.0 .
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