Lonicera

Die Gattung Lonicera besteht aus strauchig (Heckenkirschen) und als Lianen (Geißblatt) wachsenden Pflanzen. Knapp 200 Arten sind auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Zur Gestaltung als Bonsai eignen sich besonders die als Heckenkirsche oder Heckenmyrte bezeichneten Sträucher.

Lonicera spec., Bonsai
Als Bonsai gestaltete Heckenkirsche, Lonicera spec.
Botanischer Name: Lonicera spec.
Deutsche Namen: Heckenkirsche oder Heckenmyrte

Lonicera als Bonsai

Heckenkirschen werden aufgrund ihrer enormen Schnittverträglichkeit gern als Hecke oder Beeteinfassung gepflanzt. Beide Eigenschaften lassen sie daher auch für die Gestaltung zum Bonsai geeignet erscheinen. Besonders beliebt ist dabei Lonicera nitida. Diese immergrüne Art hat kleine, gegenständige Blätter und ja nach Sorte im Mai bis Juni Blüten in cremeweiß bis gelb. Ebenfalls interessant ist die immergrüne Lonicera pileata, welche sich nach der Blüte im Mai bis Juni leuchtend purpur-violette Beeren in großer Zahl trägt. Andere Arten der Heckenkirsche tragen rote über violett bis blauschwarze kleine Beeren. Alle Arten sind Flachwurzler und eignen sich gut zu aufrechten Stilarten aber auch, ähnlich Cotoneaster microphyllus zur Pflanzung auf Felsen oder zur Gestaltung kleiner Landschaften.

Standort

Obwohl Lonicera gut in voller Sonne gedeiht, steht die Heckenkirsche als Bonsai besser halbschattig. Im Winter ist ein Schutz vor starkem Frost notwendig. Temperaturen zwischen dem Gefrierpunkt und maximal 5°C erscheinen optimal, bei mehr als 10°C sollte der Bonsai aber nicht überwintert werden. Auch im Winter benötigen die immergrünen Lonicera Licht, daher ist ein möglichst heller Standort angebracht.

Gießen und Düngen

Gegossen wird der Bonsai während der gesamten Wachstumsperiode, dabei kann das Substrat durchaus etwas trockener gehalten werden. Staunässe verträgt Lonicera nicht, aber auch ein vollständiges Austrocknen des Wurzelballes sollte vermieden werden. In der Wachstumsphase kann der Bonsai ab etwa April alle zwei Wochen mit Flüssigdünger gedüngt werden, empfehlenswert ist aber die Verwendung eines organischen Streudüngers. In der winterlichen Ruhezeit ab etwa August und in geschützten Lagen auch September wird der Bonsai nur mäßig gedüngt.

Umpflanzen

Jüngere Pflanzen sollten alle zwei Jahre, ältere Bonsai spätestens alle vier bis maximal fünf Jahre umgepflanzt werden. Die beste Zeit dafür ist der April, also etwa 14 Tage bis vier Wochen vor Beginn der Blüte. Geeignet ist jedes gut durchlässige Bonsaisubstrat, aber auch eine Erdmischung aus jeweils einem Teil Anzuchterde, Lavagranulat und Akadama.

Besonderheiten bei der Gestaltung

Besonders junge Pflanzen müssen häufig gestutzt werden, um eine kräftige Verzweigung zu erreichen. Im weiteren Verlauf der Gestaltung muß nicht selten auch stark ausgelichtet werden, denn die Heckenkirsche treibt auch aus altem Holz willig wieder aus. Allein durch Schnitt und gegebenenfalls mit Spanndraht läßt sich der Lonicera-Bonsai gut gestalten. Drahten kann man die Heckenkirsche ab etwa Juni. Dabei muß der Draht regelmäßig kontrolliert werden, da er schnell einwächst, was zu lange sichtbaren Narben führt.

Junge Pflanzen sind problemlos in Baumschulen erhältlich, aber das ideale Rohmaterial fällt beim Roden einer Hecke an. Möglichst kräftige Pflanzen werden stark zurückgeschnitten und für drei bis vier Jahre in eine große Trainingsschale gepflanzt. Bereits mit Beginn der nächsten Vegetationsperiode treiben diese Pflanzen aus und die ersten Gestaltungsschritte können unternommen werden.

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