der Granatapfel, ist eine sommergrüne Pflanze mit baum- oder buschförmigem Wuchs. Die ursprünglich aus Zentralasien stammende Pflanze zeichnet sich durch orangerote Blüten im Frühsommer aus. Als Bonsai wird zumeist Punica granatum 'Nana' gestaltet, welcher selbst im Freiland selten eine Höhe von einem Meter überschreitet, keine im eigentlichen Sinne eßbaren Früchte liefert, uns aber durch eine längere Blütezeit erfreut.
Der Granatapfel wächst nicht selten mit einem verdrehten Stamm, was einen besonderen Reiz beim Bonsai ausmacht.
Nach den letzten Nachtfrösten gehört Punica granatum in's Freie. Hier bevorzugt er einen sonnigen, vor Wind und Regen geschützten Platz. Ab Ende September verliert Punica granatum seine Blätter nach prächtiger Herbstfärbung. Nun sollte der Bonsai hell und um Temperaturen von etwa 8°C überwintert werden. Einige Bonsai, die ihr Laub nicht abwerfen, können auch bei höheren Temperaturen überwintern.
Punica granatum braucht gerade in der Wachstumsphase viel Wasser, darf dabei aber keine Staunässe bekommen. Daher sollte die Erde zwischen dem Gießen immer leicht antrocknen. Bäume, die ihr gesamtes Laub abwerfen, müssen Im Winter weitgehend trocken gehalten werden.
In der Wachstumsphase wird Punica granatum mäßig gedüngt. Im August fördert eine kaliumbetonte Düngung das Ausreifen des Holzes. Im kalten und warmen Winterquartier wird Punica granatum nicht gedüngt.
Punica granatum leidet nicht selten unter einem Befall der Weißen Fliege sowie Blattläusen. Der Befall ist mit den einschlägig bekannten Mitteln zu bekämpfen. Der hohe Wasserbedarf führt gelegentlich zu einem Befall mit verschiedenen Bodenpilzen, besonders, wenn man das Substrat nicht zwischendurch immer etwas antrocknen läßt. In diesem Fall sollte der Einsatz eines Fungizides bei gleichzeitiger Regulierung der Wassergabe erwogen werden.
Punica granatum kann durch Samen vermehrt werden. Die inzwischen überall erhältlichen Granatäpfel enthalten zahlreiche Kerne, welche man aussäen kann. Allerdings handelt es sich dabei dann nicht um Punica granatum 'Nana', sondern die Art P. granatum. Eine vergetative Vermehrung durch Stecklinge ist im Februar bis März durch unbelaubte Zweige möglich.
Um eine reiche Blüte zu erhalten, sollte Punica nach dem Neuaustrieb nicht mehr geschnitten werden, da die Blüten zumeist endständig wachsen. Dabei ist Punica auch im allgemeinen nicht sehr schnittverträglich. Gerade bei jungen Bonsai sollten alle überflüssigen Triebe schnell entfernt werden. Da die dünnen Triebe nur schwer gedrahtet werden können, bietet sich die Korrektur mit Spanndraht an, wenn man nicht sowieso vorzieht, den Bonsai lediglich durch Schnitt zu gestalten.