Acer platanoides: Spitz-Ahorn als Bonsai

Der Spitz-Ahorn wird gern aufgrund seiner gelbgrünen, noch vor den Blättern erscheinenden Blüten als Bonsai gestaltet. Das auf die Blüte folgende Laub ist kräftig hellgrün und verfärbt sich im Herbst leuchtend goldgelb. Die Sorte Acer platanoides 'Faasen's Black' hingegen besitzt purpurfarbenes, fast schwarzes Laub und rote Blüten.

Botanischer Name: Acer platanoides
Deutscher Name: Spitz-Ahorn
Acer platanoides, Spitzahorn, Bonsai
Bonsai aus Acer platanoides,
Spitz-Ahorn

Herkunft

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Acer platanoides erstreckt sich über ganz Europa, in nördlicher Richtung bis nach Mittelschweden und Südfinnland.

Aufgrund seiner guten Toleranz gegenüber verschmutzter Luft wird der Spitzahorn gern als Straßenbaum gepflanzt, Sorten wie der dunkellaubige Acer platanoides 'Faasens Black' oder der weißgerandete Acer platanoides 'Drummondii' sind beliebte Solitäre in Parkanlagen oder großen Gärten.

Acer platanoides, Spitzahorn, Blüte
Acer platanoides, Blüte

Pflege- und Gestaltungstipps

Standort

Acer platanoides mag einen hellen bis sonnigen Standort, lediglich im Sommer sollte der Baum vor der Mittagssonne etwas schattiert werden. Besonders gut ist ein Standort, wo der Bonsai dem Wind ausgesetzt ist. In diesen Fällen trocknet jedoch das Substrat schnell aus, was beim Gießen beachtet werden muß.

Im Winter benötigt der Spitzahorn einen leichten Schutz. Der Wurzelballen muß vor dem Durchfrieren geschützt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, den Bonsai ohne Schale an einer geschützten Stelle ins Freiland zu setzen.

Acer platanoides, Spitzahorn, Blatt
Acer platanoides, das bekannte Blatt des Spitzahorn

Gießen und Düngen

Acer platanoides benötigt besonders in der warmen Jahreszeit reichlich Wasser, Staunässe muß aber vermieden werden. Auch im Winter muß in frostfreien Perioden das Substrat leicht feucht gehalten werden.

Das schnelle Wachstum erfordert eine entsprechende Zufuhr von Nährstoffen. Der Bonsai wird also nach dem vollständigen Austrieb der Blätter bis etwa Mitte August wöchentlich mit einem handelsüblichen Bonsaidünger versorgt. Zur Vorbereitung auf die Ruhepause im Winter wird im Anschluß noch zwei- bis dreimal »Kali-Magnesia« als Herbstdüngung gegeben.

Umtopfen

Jüngere Bonsai sollten alle zwei Jahre, ältere Exemplare spätestens alle vier bis fünf Jahre mit Wurzelschnitt umgepflanzt werden. Der richtige Zeitpunkt ist etwa Mitte März, wenn die Knospen soeben zu schwellen beginnen. Hast Du den richtigen Zeitpunkt zum Umpflanzen verpaßt, nehme den Bonsai mit dem gesamten Wurzelballen aus der Schale und gebe ihn ohne Wurzelschnitt in ein großes Trainingsgefäß, der freie Raum wird dann mit guter humoser Bonsaierde ausgefüllt.

Als Substrat eignet sich jede gute Bonsaierde oder eine Mischung aus einem Teil Lehm oder Akadama, zwei Teilen Torf sowie einem Teil Sand oder Lavagranulat. Wichtig ist eine gute Durchlässigkeit für Wasser zur Vermeidung von Staunässe.

Acer platanoides, Spitzahorn, Frucht
Acer platanoides, schön gefärbte Frucht

Gestaltung eines Bonsai

Acer platanoides hat relativ große Blätter und zeigt in der Regel ein rasches Wachstum. Als Formen bieten sich alle aufrechten Stilarten an. Der Bonsai sollte von Beginn an als größeres Exemplar angelegt werden. Einen Spitzahorn als Shohin zu gestalten wird kaum befriedigende Ergebnisse bringen.

Alle Ahorne haben eine dünne, empfindliche Rinde und sollten daher nur in Ausnahmefällen gedrahtet werden. Eine Vielzahl von Formen läßt sich allein durch geschickten Schnitt erreichen, einzelne Zweige oder Äste werden besser durch Abspannen in ihrer Form reguliert.

Schädlinge und Krankheiten

Acer platanoides wird recht häufig von Uncinula tulasnei befallen, einem Erreger des für den Spitzahorn spezifischen Echten Mehltaus. Aber auch andere Pilzinfektionen sind nicht selten. Im Fachhandel sind Fungizide erhältlich, die bei Bedarf gespritzt werden sollten.

Der Spitzahorn gehört zudem zu den Ahornarten, welche von Rhytisma acerinum, dem Erreger des Ahorn-Runzelschorf befallen werden.

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