der Schlehdorn, gilt als Stammform unserer Kulturpflaume. Der mittelgroße Strauch ist in Europa, Vorderasien und Nordafrika heimisch. Seine weißen Blüten erscheinen im März und April noch vor den doppelt gesägten Blättern. Prunus spinosa besitzt eine tiefschwarze Rinde. Die kleinen runden Früchte der Schlehe sind dunkelblau bis schwarz, stark bereift und reifen von Oktober bis November. So bildet der Schlehdorn zu jeder Jahreszeit einen attraktiven Bonsai.
Prunus spinosa ist als Wildgehölz in Europa und Westasien weit verbreitet. Besonders gut gedeiht der Schlehdorn in vollsonnigen Lagen auf lockeren, eher trockenen Böden. Zur Überwinterung kannst Du den Bonsai ohne Schale im Freiland einsetzen, er benötigt nur einen geringen Schutz.
Besonders nach der Blüte benötigt der Bonsai reichlich Wasser, damit er Früchte ansetzt. Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Auch Ballentrockenheit wird schlecht vertragen und führt im Frühjahr sehr schnell zum Verlust der Knospen. Bei der geforderten gut durchlässigen Erde muß der Bonsai besonders im Sommer nicht selten auch zweimal täglich gegossen werden.
Gedüngt wird der Schlehen-Bonsai, nachdem sich die Blätter vollständig entwickelt haben bis etwa Ende August. Mineralische Dünger werden bei sorgfältiger Dosierung recht gut vertragen, Du solltest aber einem organischen Dünger den Vorzug geben.
Prunus spinosa bevorzugt einen trockenen, kalkhaltigen Boden. Als Bonsai wird der Schwarzdorn in eine Mischung aus 60% Akadama und 40% Lavagranulat gepflanzt. Junge Bonsai werden jedes Jahr, ältere Bonsai lediglich alle zwei bis drei Jahre umgepflanzt. Das Umpflanzen des Schwarzdornbonsai sollte vor der Blüte erfolgen.
Unter den Arten der Gattung Prunus gehört die Schlehe zu den widerstandsfähigsten Arten. Infektionen mit diversen Pilzen wie Monilia-Fäule als auch Mehltau können gut mit den einschlägig bekannten Spritzmitteln bekämpft werden. Auch der gelegentliche Befall mit Blattläusen und Spinnmilben stellt kein besonders großes Problem dar.
Prunus spinosa wächst zwar reich verzweigt, aber sehr sparrig. Um zur Gestaltung geeignetes Rohmaterial zu erhalten, muß der Sämling oder Steckling besonders in den ersten Jahren häufig gestutzt werden. Die starken Dornen erschweren das Drahten sehr, zum Schutz der eigenen Hände sollten andere Gestaltungstechniken wie Abspannen erprobt werden.
Schlehen lassen sich im Sommer durch Stecklinge vermehren, oftmals bietet sich auch die Gewinnung einer Jungpflanze durch einen Wurzelausläufer an.